Lange Zeit wollte die Tagesschau von den Folgen der Schulschließungen, die Jens Spahn und Karl Lauterbach auf dem Höhepunkt der Corona-Hyserie angeordnet hatten, nichts wissen. Jetzt schon. Denn jetzt kann die Tagesschau von einem Wunder berichten; oder von dem, was ihre Redakteure dafür halten. Wochenlang war der Unterricht ausgefallen, die Kinder wussten mit ihrer Zeit nichts anzufangen, wurden traurig, träge und unzufrieden – was ihnen, will man der Tagesschau glauben, aber nicht geschadet hat, sondern gut bekommen ist. Nie zuvor, berichtet sie voller Stolz, habe ein Jahrgang so glanzvoll abgeschnitten wie jetzt, jedes dritte Kind habe eine Eins bekommen: ein Rekord, der mit Leistung aber nur wenig, mit der bekannten Noten-Inflation dagegen umso mehr zu tun hat. Doch dieser Gedanke kommt den Redakteuren nicht. Er kommt nur uns.