In Grevesmühlen, einer kleinen Ortschaft im Nordwesten des Landes Mecklenburg, soll ein ehemaliges Gewerbegebiet in ein Containerdorf für Flüchtlinge umgerüstet werden. Dagegen gibt es lautstarke Proteste, die vom Kreistag niedergestimmt wurden – soweit in Deutschland mittlerweile üblich. Bemerkenswert hingegen die verdrucksten Worte, mit denen der zuständige Landrat das ungeliebte Vorhaben verteidigt: es handle sich um eine vorübergehende, eine Notlösung, zu der es aber keine Alternative gebe. Aus dem Merkel´schen Kauderwelsch ins Deutsche übersetzt heißt das: Wir habe keine Wahl. Und ihr, die Wähler, auch nicht. Natürlich läuft es auf eine Kapitulation, einen Verrat an der Zukunft hinaus, wenn wir ein Gewerbegebiet, wo früher einmal gearbeitet und produziert worden ist, in ein Lager verwandeln, in dem die Leute versorgt, vergattert und vertröstet werden. Aber Frau Merkel hatte ja Recht: Die Politiker haben keine Alternative mehr, und wir, die Bürger, keine Zukunft.