Am Samstag sollen noch Hunderttausende durch die Straßen gezogen sein, um gegen rechts zu demonstrieren. Am Sonntag, dem 20. 1., rechnete die Tagesschau aber nur noch mit Zehntausenden, auch die nicht etwa gezählt, sondern bloß erwartet. Erwartungen reichen aber nicht, um eine strauchelnde Regierung im Amt zu halten. Sie muss nachhelfen, und das tut sie, indem sie nicht bloß erwartet, sondern verlangt. Arbeitsminister Hubertus Heil setzt sich an die Spitze der Bewegung und fordert von der Wirtschaft stärkeres Engagement im Kampf gegen rechts. Er macht es wie die Jungen Pioniere, hält den Passanten die Sammelbüchse unter die Nase und verlangt die freiwillige Spende. Und wehe, wenn die dann nicht spuren!