„Laut neuer Studie erkranken in Reaktornähe wohnende Kleinkinder häufiger an Krebs.“ Das meldete die Tagesschau und mit ihr viele andere öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehsender. Und das nicht nur an diesem Tag, sondern jahrzehntelang. Und jahrzehntelang waren alle diese Meldungen falsch.
Grundlage war in der Regel eine statistisch angreifbare Studie eines Ökoinstituts. Wenn man in diesen Schuldner nur einen einzigen Datenpunkt verändert, verkehren sich viele Schlussfolgerungen in das Gegenteil. Dass diese vom ÖRR so begierig aufgesogenen Studien nicht der Wahrheitsfindung, sondern Propagandazwecken dienen, erkennt man allein schon daran, dass nach dem amtlich beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland kaum noch welche erscheinen. Ziel erreicht.
Siehe auch W. Krämer und G. Arminger: „‚True believers‘ or: Numerical terrorism at the nuclear power plant„, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 213, 2011, 608 – 620.