Wuppertal, nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von einer kurzsichtigen Stadtregierung zum zweiten Mal zerstört, ist pleite, scheint für modische Späße aber immer noch Geld genug zu haben. Für eine Initiative zum Beispiel, die „Decolonialize Wuppertal“ ruft, obwohl es da nicht viel zu dekolonisieren gibt. Früher lebte die Stadt vom Textilhandel, später kamen die Feinmechanik und die chemische Industrie hinzu. Aber sie blieben nicht: Bayer war schon früher abgewandert, Glanzstoff ist fort, Wicküler hat zugemacht, und so weiter. Neu entstanden sind ein paar Moscheen und eine Reihe muslimischer Kindergärten samt einer Sittenpolizei, die auf koran-konforme Kleiderordnung hielt. Jetzt ist die Decolonialize-Wuppertal-Initiative hinzugekommen, und damit wird alles besser.