In ihrer ohnehin als grün- und linkslastig bekannten Talkshow lässt Anne Will bekanntlich keine Möglichkeit aus, deutsche Errungenschaften beim Umweltschutz und bei der sozialen Gerechtigkeit zu leugnen. Jetzt darf eine schwedische Klimaaktivistin unwidersprochen behaupten, Deutschland sei einer der schlimmsten Klimasünder.
Die Zahlen sagen etwas anderes: Im Jahr 2021 hat Deutschland 665 Millionen Tonnen CO2 emittiert, China dagegen 12,500 Millionen Tonnen. Kann man noch gelten lassen, China ist ja auch größer. Aber seit 1990 hat Deutschland seinen CO2 Ausstoß um 35 % gesenkt, China dagegen seinen CO2-Ausstoß um das Vierfache erhöht. Auch bezogen auf die Wirtschaftsleistung steht Deutschland mit 0,14 t pro 1000 $ BIP im Vergleich zu den USA (0,23 t), Russland (0,48t) oder China (0,50 t) weitaus besser da. Wie man hier von einem der größten Klimasünder sprechen kann, erschließt sich niemandem außer dem ideologisch verbohrten Redaktionsteam von Anne Will.
„Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat einen Bildungsauftrag,“ schreibt der Kabarettist Vince Ebert. „Und dieser Auftrag besteht nicht darin, Woche für Woche irgendwelche Leute einzuladen, die gezielt Emotionen schüren, Ängste verbreiten und ihre eigenen Befindlichkeiten mit wissenschaftlichen Fakten verwechseln.“