Jan Böhmermann tut wieder und wieder das, was er am besten kann: Leute bloßstellen und zum Abschuss freigeben, mit Unterstellungen arbeiten, die Herrschaft des Verdachts pflegen, pseudoblödeln, pöbeln, mit ultralinken Gesinnungsgenossen*_/:Innen an der Spitze von Ministerien und Medienhäusern über Bande spielen, logopädiebedürftig glottisschlaggerecht gendern, auf Antifa machen, die (seine) Demokratie retten, dümmliche Lacher und Klatscher aus der Konserve einspielen usw. Mainstreamig eben, um sich dann unter den Madonna-Schutzmantel des ZDF-Intendanten Norbert Himmler zu begeben und um von ihm bzw. dem ZDF-Verwaltungsrat bzw. den Zwangsgebührenzahlern dafür pro Jahr rund 700.000 Euro zu kassieren. Solche Leute braucht das Land der täglichen öffentlich-rechtlich-ideologischen Druckbetankung.
Am Freitag, 9. Mai, hat Jan Böhmermann unter dem Titel „Rechte Youtuber – Das Vorfeld der AfD“ nun für 30 Minuten ein weiteres „royales“ Antifa-Gebräu angerührt – mit folgenden Zutaten: dem „Scheinriesen“ AfD, AfD-nahen Youtubern, Höcke, Kubitschek, Sylt-Gegröle vom Sommer 2024 (gerichtlich mittlerweile nicht mehr verfolgt), Konserven aus den Jahren 2018 usw. www.zdf.de/play/shows/zdf-magazin-royale-102/zdf-magazin-royale-vom-9-mai-2025-100
Dabei merkt der selbsternannte Kämpfer J. B. für „Demokratie“ gar nicht, wie er – ebenso wie die Verfassungsschützer – mit den Bruchstücken, die er aus AfD-affinen Filmchen präsentiert, den politischen Geschmack vieler Leute bedient. „Jaja, genau, so isses“, werden viele zu den von Böhmermann inkriminierten Pro-AfD-Bruchstücken denken oder sagen. Kurz: Böhmermann betreibt damit das Geschäft der AfD bzw. der „Youtube-Nazis“ (Böhmermann) und macht auf sie neugierig. So präsentiert Böhmermann etwa die Youtuber @AktienMit Kopf, @KetzerDerNeuzeit, @Lukretaofficial741. Oder will Böhmermann damit das zwar 1.100 Seiten lange, aber offenbar inhaltlich dünne „Gutachten“ des Bundesamtes für Verfassungsschutz“ (BfV) unterfüttern?
Besonders angetan hat es Böhmermann hier das Youtube-Portal @Clownswelt mit seinen 227.000 Abonnenten. Der Betreiber dieses Kanals ist bislang anonym geblieben. Das ließ Böhmermann (und die Gesinnungsgenossen des zeitgeistigen Mainstream-Blattes ZEIT) nicht ruhen. Schier geheimdienstliche Methoden brachten sie um Einsatz, um am Ende herauszuschnüffeln: Bei dem Betreiber dieses Youtube-Kanals handelt es sich um den 29-jährigen Marco Philipp L. Er ist Gitarrist einer Band, vormaliger Lehramtsstudent ohne Abschluss. Seit angeblich 2021 betreibt er seinen Youtube-Kanal, ohne dass sein Umfeld etwas davon wusste. Siehe Sendung ab Minute 25:00.
Gemeinsam spürten das ZDF und die ZEIT Marc Philipps Familie und Freunde in NRW auf. So heißt es etwa bei der ZEIT: „Ein letzter Versuch. Reporter fahren in den kleinen Ort (…), in dem die Eltern (…) leben. (…) Als sie erfahren, was ihr Sohn im Internet veranstaltet, wollen sie es nicht glauben (…) Überrascht und aufgebracht schließen sie die Tür.“ Bereits davor habe man „Clownswelt“ mehrfach telefonisch und über WhatsApp kontaktiert. Immer wieder werden Gespräche mit Freunden und dem weiteren Umfeld des YouTubers erwähnt.
Bravo! Das ZDF und die ZEIT als Verfassungsschutz, polizeiliche Ermittlungsbehörde, Staatsanwalt und Richter in einer Person. Aufbauend auf zusammengeschusterten Fetzen aus dem Netz. „Doxxing/Doxing“ heißt diese Methode mittlerweile. Von „Doc“ (Dokument). Der Zweck ist: Daten zusammentragen, um ein Objekt/Opfer in schlechtes Licht zu rücken. Ohne Recht auf Gehört, ohne Möglichkeit zur Stellungnahme. „Cyber-Bullying/Mobbing“ nennt man diese Methode auch. Via ZDF, via ZDF-Mediathek und via ZDF-Fetzen in den „sozialen“ Medien werden hier Menschen, deren Äußerungen man nicht unbedingt teilen muss, weltweit und für viele Jahre an den Pranger gestellt. Das Ganze nennt sich öffentlich-rechtlicher, „wertebasierter“ Journalismus. Und die neun Milliarden, die dieses ÖRR-System jährlich kassiert, nennen sich auch noch „Demokratieabgabe“. Pfui Teufel!
Leider scheint Jan Böhmermann seinen Beruf verfehlt zu haben. Als Schlapphut im Inlandsgeheimdienst oder als Denunziant in irgendwelchen, von der Bundesnetzagentur geförderten „Trusted-Flagger“-Meldestellen wäre er bestimmt ein Ass. Aber dort gäbe es kein Monatsgehalt wie im ZDF von monatlich fast 60.000 Euro. Also bleibt Böhmermann doch lieber unter dem Madonna-Schutzmantel des ZDF. Solange zumindest, bis der zwölfköpfige ZDF-Verwaltungsrat (darunter vier Ministerpräsidenten) doch einmal die Reißleine zieht.
Siehe auch https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/zdf-boehmermann-grossinquisitor-mobbing-doxxing/